Hautkrankheiten

Akne – schwere Krankheit junger Menschen

Akne ist nicht gefährlich, bereitet keine Schmerzen, juckt nicht allzu stark, und tut trotzdem weh – in der Seele. Akne kann in entscheidenden Phasen das Leben junger Menschen prägen, und Narben begleiten den Betroffenen sein ganzes weiteres Leben. Akne sind nicht nur „Pickel“, Akne ist eine Krankheit – oft sogar eine schwere.

Die Ursache der Akne ist auch heute noch nicht vollständig bekannt. Sicher ist jedenfalls, dass die Vererbung eine große Rolle spielt. Es gibt Familien in denen der Vater schwere Akne hatte und dies auf seine Kinder, und zwar sowohl Buben wie auch Mädchen weiter gibt. Es gibt aber auch sporadische Fälle, wo Akne früher in der Familie unbekannt war.

Wichtig ist jedenfalls: Akne kann man heilen.

Mit Akne muss man nicht leben; Man kann zwar die Anlage zur Akne nicht eliminieren, aber man kann heute die Haut wieder in Ordnung bringen. Dank moderner Mittel und ein bisschen Kunst des Therapeuten verbunden mit Konsequenz des jungen Patienten.

Was läuft bei Akne falsch?

In der Haut sitzen unzählige Talgdrüsen, besonders reichlich und groß im Gesicht, an Brust und Rücken. Bei Akne verstopft sich der Ausführungsgang dieser Talgdrüsen durch zu viel hauteigenes Hornmaterial. Die Folge ist ein Sekretstau, ein Anschwellen der Talgdrüse und in der Folge Besiedelung mit Bakterien, die durch Spaltung von Fetten Entzündung und Eiterung hervorrufen. Ist die Entzündung sehr stark, geht auch Hautgewebe zu Grunde und es kommt zur Narbenbildung.

Androgene Sexualhormone dürften eine Rolle spielen. Man darf sich aber nun nicht vorstellen, dass der Hormonspiegel im Blut gestört wäre. Das gibt es zwar auch, ist aber eher selten. Tatsächlich werden nur gewisse Hautzellen von Androgenen überschwemmt, weil ihre Zellmembran zu viele Androgene ins Zellinnere hineinlässt.

Auch gewisse Fette und Öle (z. B. Schmieröle) können Akne hervorrufen. Selten entsteht Akne durch zu hohe Zufuhr von Brom oder Jod.

Welche Formen der Akne gibt es?

Akne kann in vielen verschiedenen Formen in Erscheinung treten von recht unscheinbaren Knötchen bis hin zu schweren Verlaufsformen mit knotenartigen Entzündungen und „Eiterseen“ unter der Hautoberfläche.

Akne beginnt fast immer mit den sogenannten Komedonen: dies sind Pfropfen von Hornmaterial, welche die Talgdrüse verstopfen. Von außen sehen Komedonen aus wie schwarze Pünktchen auf der Haut. Besteht Akne fast ausschließlich aus Komedonen spricht man von der Akne comedonica.

Später wenn die Entzündung stärker wird, treten zusätzlich rote Knötchen, unter Umständen auch Pusteln auf, man spricht von der Akne papulosa und Akne pustulosa. Fließen die Herde zu großen Eiterseen zusammen ist die Akne conglobata entstanden.

Daneben existieren noch eine Reihe von Spezialformen, die man erkennen muss, um eine zielgerecht Therapie durchführen zu können.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Je nachdem wie der Fall gelagert ist, wird man heute aus vielen Heilmitteln für Akne die für den Patienten günstigste auswählen.

Zwei Grundprinzipien der Akne-Therapie bestehen

  • Therapieansatz am Ausführungsgang der Talgdrüse

Dabei werden äußerliche Medikamente verwendet, die den Ausführungsgang der Talgdrüse wieder frei legen.

  • Therapieansatz an der Talgdrüse selbst

Man kann heute mit einem Medikament aus der Gruppe der Retinoide die bei Akne oft riesig großen Talgdüsen klein machen, also normalisieren. Dieses Medikament (Handelsname: Roaccutane) ist außerordentlich wirksam, hat jedoch auch Nebenwirkungen, die mit dem Hautarzt intensiv und genau besprochen werden müssen. Roaccutane darf besonders bei Mädchen nur in bestimmten Fällen und unter gewissen Voraussetzungen verschrieben werden; dann allerdings leistet das Mittel Außerordentliches.

Muss man unbedingt Antibiotika nehmen?

In vielen Fällen kommt man tatsächlich um die Einnahme bestimmter Antibiotika nicht herum, weil sonst trotz intensiver Lokaltherapie Akne nicht vollständig abheilen würde. Die alleinige Behandlung mit Antibiotika ohne gleichzeitige lokale Behandlung ist genauso sinnlos. Akne wird dann zwar vorübergehend besser, kommt aber nach dem Absetzen der Medikamente wieder heraus.

Die Nebenwirkungen der Antibiotika bei der Behandlung der Akne sind meist kaum vorhanden oder sehr leicht. In den meisten Fällen wird der Patient von der Einnahme gar nichts merken, manchmal kann der Stuhl etwas weicher werden. Fragen Sie im Zweifelsfall den Hautarzt.

Äußerliche Antibiotika existieren ebenfalls und kommen bei leichten Formen der Akne, vor allem aber zur Fortsetzung einer Behandlung in Frage.

Nichts auf der Welt ist ohne Gift,

nur die Dosis macht ob etwas Gift ist oder nicht.

Hippokrates

 

Was ist bei Akne-Therapie zu beachten?

Das Wichtigste

Die Behandlung wirklich konsequent machen, nur dann wird sich der Erfolg einstellen.

Besonders am Anfang der Behandlung darf man sich nicht entmutigen lassen: die Veränderungen an der Haut können ein wenig aktiver werden. Dies ist völlig normal und sogar erwünscht.

Wie steht es mit der Sonne?

Bei fast allen Aknebehandlungen soll man die Sonne meiden, oder wenn sich dies nicht durchführen lässt ein Sonnenschutzmittel verwenden.

 

 

Couperose

Die Couperose - ein schwieriges Thema in der Kosmetik: ihre Entstehung und ihre Behandlung bergen noch etliche Fragen. Wie viele andere Problemhäute benötigt aber gerade die Couperose eine gut durchdachte Hautpflege. Besonders für die unterstützende Prävention spielt sie eine wichtige Rolle, wenn eine Neigung zur Couperose erkennbar ist oder sie familiär gehäuft auftritt.

Der Ausdruck Couperose ist französischen Ursprungs und lautet übersetzt "Kupferrose" oder "Kupferfinne". Damit sind Erweiterungen kleiner oberflächlicher Blutgefäße gemeint, die sich durch eine charakteristische kupferrote Farbgebung auszeichnen. Sie gehören zu den Teleangiektasien, die auf eine Schwäche der Kapillaren und des Bindegewebes hindeuten. Häufige Ursache ist eine Kälteeinwirkung auf die Gesichtshaut, die zu einer Lähmung und damit zu einer Instabilität der Kleinstkapillaren führt. Die Erweiterungen der Blutgefäße erscheinen äußerlich zuweilen punktförmig, meist jedoch fadenförmig.
Im Bereich der Gesichtshaut werden die Begriffe Couperose und Teleangiektasien mehr oder weniger synonym verwendet, wenn sie gehäuft und lokal begrenzt an den Wangen und um die Nasolabialfalte auftreten.
Vom medizinischen Standpunkt ist das Erscheinungsbild nicht immer eindeutig und eine exakte Abgrenzung zu Rosacea, Erythrosis und aktinischen Hautveränderungen zuweilen schwierig.

Früh an Prävention denken

Da Teleangiektasien in der Regel persistent sind, ist die Prävention bei einer erkennbaren Neigung besonders wichtig. D. h. Unterkühlungen der Hautoberfläche im Winter durch trocken-kalten Wind und Überhitzung der Haut durch direkte Infrarotstrahlung des Sonnenlichtes (anhaltendes Sonnenbaden) oder Sauna müssen unbedingt vermieden werden. Dies gilt nicht nur für das Gesicht, sondern auch für die empfindlichen Ober- und Unterschenkel. Dort spricht man auch von Besenreisern. Mechanische Druck-Einwirkungen sind eine häufige Ursache im Fußbereich, wenn ungeeignetes Schuhwerk getragen wird. Naturgemäß werden die Grundlagen bei Frauen im jugendlichen Alter gelegt, wenn modische Gesichtspunkte dominieren und präventive Gesundheitsaspekte eine geringe Priorität haben.
Selbstverständlich spielen aber auch andere Ursachen eine Rolle wie z. B. Venenleiden (Unterschenkel!) oder Arzneimittel, z. B. die Langzeitanwendung von Corticoiden. Häufiges Nasenbluten kann ein Indiz für eine besondere Empfindlichkeit der Blutgefäße sein. Die Schwäche von Bindegewebe und Kleinstkapillaren macht sich auch durch bläuliche Verfärbungen der Haut bei nur leichten mechanischen Beanspruchungen bemerkbar. Dunkle Augenringe gehören ebenfalls in dieses Bild.

Sanft reinigen und schützen

Bei Reinigungspräparaten müssen scharfe Tenside auf Laurylsulfat- oder Laurylethersulfat-Basis unbedingt vermieden werden, da sie nicht nur zu einer starken Entfettung, sondern auch zu Reizungen führen können. Besser geeignet sind in jedem Fall lauwarmes Wasser und schwach konzentrierte Präparate mit hautschonenden Inhaltsstoffen. Wenn Make-up entfernt werden soll, ist eine Reinigungsmilch vorzuziehen.
Zur Prävention einer sonnenbedingten Erythembildung ist ein Lichtschutzpräparat zu empfehlen. Doch sollte das nicht dazu verführen, sich lange in der prallen Sonne aufzuhalten, da die Infrarotstrahlung ungehindert in die oberen Hautschichten eindringt und durch ihre Hitzeentwicklung Gewebe und Gefäße schädigt.

Reizarme Hautpflege

Für die Hautpflege sind bei Couperose und Teleangiektasien möglichst reizarme Präparate zu verwenden. Da die Haut bei Couperose sehr empfindlich und durchlässig ist, sollte auf potenziell irritierende oder sensibilisierende Stoffe (Duftstoffe, Konservierungsmittel) ganz verzichtet werden. Dies gilt umso mehr, wenn eine Corticoid-Behandlung im Verlauf einer Rosacea-Behandlung über längere Zeit erfolgt ist, da die Atrophierung der Haut die Durchlässigkeit für schädigende Substanzen weiter erhöht. Weil die oberflächlichen Gefäße wie oben erwähnt empfindlich auf mechanische Einwirkungen reagieren, sind - wenn überhaupt - nur sanfte Massagen zu empfehlen. Reibende Peelings sind ganz zu vermeiden oder nur äußerst vorsichtig durchzuführen; besser geeignet sind Enzym-Peeling-Masken. Pflegecremes sollen atmungsaktiv sein und sparsam aufgetragen werden. Hohe Konzentrationen indifferenter langkettiger Kohlenwasserstoffe (Mineralöle, Wachse) sind ungünstig, da sie zu einer künstlichen Quellung der obersten Hautschichten führen. Selbst Konsistenzgeber, die sonst einen positiven, regulierenden Einfluss auf die Hautfeuchte haben, weil sie einen schwachen Film auf der Haut hinterlassen, scheinen zuweilen kontraproduktiv zu sein. Gefragt sind daher eher Produkte, deren Zusammensetzung der individuellen Haut sehr nahe kommt und möglichst ohne belastende Hilfsstoffe auskommt.
Zu den belastenden Hilfsstoffen gehören auch Emulgatoren synthetischer Art, die nicht abgebaut werden und das Hautgefüge destabilisieren. Wenn Emulgatoren verwendet werden, sollten es möglichst Mono- und Diglyceride physiologischer Fettsäuren sein, da sie sich in das Hautgleichgewicht integrieren können.

Wirkstoffe gezielt einsetzen

Wirkstoffe sollten nur gezielt einsetzt werden. Bei der Auswahl für die Couperose-spezifische Hautpflege sind die folgenden Eigenschaften von Interesse:

  • Beruhigung der Haut, insbesondere bei einer bestehenden Rosacea, und damit verbunden eine antierythematöse Wirkung
  • Stabilisierung der oberflächlichen Blutgefäße
  • entzündungshemmende Wirkung, vor allem bei gleichzeitiger Rosacea und aktinischen Keratosen
  • antimikrobielle Wirkung, da couperöse Haut sehr durchlässig und damit besonders empfindlich ist
  • Regenerationsförderung bei Rosacea

Wenn eine Schwäche der Gefäße und des Gewebes vorliegt, sollte man generell sehr sparsam mit hochkonzentrierten wässrigen (hypertonen) oder wässrig-alkoholischen Lösungen umgehen. Diese können leicht zu vorübergehenden, unbeabsichtigten Reizungen führen, wenn die Pflegeprodukte statt 1-2 mal täglich öfter und in hoher Dosierung aufgetragen werden und sich die wasserlöslichen Bestandteile zwangsläufig in der Haut aufkonzentrieren.


Die Wirkstoffe werden zweckmäßig zuerst partiell an den betroffenen Stellen appliziert und dann wird die Pflegecreme auf die gesamte Haut aufgetragen. Im Einzelnen kommen die folgenden Wirkstoffe in Frage:

  • Vitamin K1 wirkt beruhigend und gefäßstabilisierend bei Hautrötungen, Besenreisern und traumatischen sowie behandlungsbedingten Purpura (z. B. nach Laser oder Schönheitschirurgie) und dunklen Augenringen.
  • D-Panthenol erhöht die Hautfeuchte, wirkt hautglättend und verstärkt die Zellteilungsrate (heilungsfördernd). Es hemmt den Juckreiz und entfaltet eine antibakterielle Wirkung.
  • Weihrauch-Extrakt (Boswellia sacra) hemmt die Expression von Metalloproteinasen, die am Kollagenabbau beteiligt sind. Boswellia blockiert die 5-Lipoxygenase, ein Schlüsselenzym bei Entzündungsprozessen. In Nanopartikeln verpackter Weihrauchharz-Extrakt wird speziell zur Pflege bei aktinischen Keratosen eingesetzt.
  • Kamille wirkt reizlindernd, antierythematös, antiseptisch und entzündungshemmend.
  • Aloe Vera wirkt durch Aminosäuren und oberflächliche Filmbildung feuchtigkeitsspendend, darüber hinaus entzündungshemmend und wundheilend.
  • Mäusedorn-Extrakt wirkt entzündungshemmend, adstringierend und ödemhemmend sowie venentonisierend und kapillarabdichtend.
  • Echinacea (Sonnenhut) hemmt die Hyaluronidase, wirkt antiseptisch und antientzündlich. Die wundheilende Wirkung ist schon lange aus der Volksmedizin bekannt.
  • Leinöl wirkt in Form wasserdispergierbarer Nanopartikel antierythematös und entzündungshemmend. Es versorgt die Haut mit Omega-3-Fettsäure (α-Linolensäure).
  • Nachtkerzenöl wirkt in Form wasserdispergierbarer Nanopartikel entzündungshemmend. Es versorgt die Haut mit Omega-6-Fettsäure (γ-Linolensäure). Es ist topisch besser wirksam als oral.
  • Vitamin A bei Rosacea fördert die Kollagen-Neubildung und Regeneration der Haut
  • Salicylsäure bei Rosacea wird als Reinsubstanz oder in Form von Weidenextrakt bei Rosacea eingesetzt. Salicylsäure wirkt keimhemmend und antiinflammatorisch.

Mischungen der Wirkstoffe mit Liposomenkonzentraten oder Verkapselung der Wirkstoffe in Liposomen und Nanopartikeln erhöhen die Penetration und Wirksamkeit deutlich. Insbesondere fette Öle und Weihrauchharz verlieren dadurch ihre fettige oder klebrige Konsistenz und verhalten sich dann in der Anwendung wie eine wässrige Lotion.

Rötungen geschickt kaschieren

Zum Schluss noch einige Hinweise zu Make-up und Kaschierung der Couperose im Allgemeinen:

  • Grün-Pigmente können die Rötungen neutralisieren. Sie werden in Form einer Creme-Foundation vorsichtig aufgetupft und mit dem Pinsel egalisiert.
  • Alternativ können zur Abdeckung Kompakt-Make-ups mit hohem Pigmentanteil aufgetragen werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Abdeckung nicht zu einer Hautquellung führt, sondern sich atmungsaktiv verhält.
  • Mit Selbstbräunern auf der Basis von Dihydroxyaceton kann der Teint dunkler eingestellt werden. Die kapillaren Gefäße fallen dadurch weniger auf.
  • Mit hautfarbenen dermatologischen Pudern, die talkumfrei sind und nicht austrocknend wirken, erreicht man eine natürlich aussehende Hautoberfläche.

 

 

Lidrandentzündung

Die Lidrandentzündung (Blepharitis squamosa) ist eine Entzündung mit Schuppenbildung, die vor allem die Lidränder betrifft. Meist tritt die Erkrankung beidseitig auf. Zur Behandlung ist in vielen Fällen ein regelmäßiges Entfernen der Schuppen ausreichend, manchmal müssen Medikamente aufgetragen werden.

Was ist die Ursache für die Lidrandentzündung?
Die Lidrandentzündung kann durch ganz verschiedene Faktoren verursacht werden. Dazu gehören ein ungünstiger Zustand der Haut, eine vermehrte Produktion von Talg und eine erhöhte Ausscheidung von Sekret aus den Liddrüsen. Äußere Einflüsse wie Lufttrockenheit (beispielsweise auch durch Klimaanlagen) sowie Rauch, Staub, Kälte oder Hitze, fördern die Blepharitis. Des Weiteren kann auch eine ungenügende Hygiene des Patienten bei der Entwicklung der Entzündung eine Rolle spielen.

Manchmal ist eine Blepharitis auch durch Krankheitserreger bedingt, beispielsweise Bakterien, Milben oder Läuse.

Wie wird die Lidrandentzündung behandelt?
Eine Lidrandentzündung ist eine oft langwierige, chronische Erkrankung. Durch verschiedene, konsequent durchgeführte Maßnahmen lässt sie sich dennoch meist gut behandeln, so dass sie nach einiger Zeit verschwindet. Bis sich ein Erfolg zeigt, kann es einige Wochen dauern.

Die verkrusteten Lider müssen regelmäßig gesäubert werden (Lidrandhygiene). Der Lidrand sollte zunächst aufgeweicht werden, beispielsweise mit Olivenöl oder warmem Wasser. Nach kurzer Zeit können die gelösten Schuppen und Krusten leicht mit einem Wattestäbchen abgestrichen werden. Ebenfalls kann es sinnvoll sein, die Lidränder mit dem Finger oder dem Wattestäbchen auszudrücken. Jedes Wattestäbchen sollte nach dem Gebrauch entsorgt werden und nicht noch einmal benutzt werden, um keine Krankheitserreger zu verteilen.

Falls eine Infektion mit einem Krankheitskeim die Ursache für die Lidentzündung darstellt, so werden Antibiotika in Salbenform aufgetragen. Bisweilen kann es sich auch empfehlen, über einen begrenzten Zeitraum Cortison als Salbe oder Tropfen anzuwenden. Falls ein Milbenbefall der Lider vorhanden ist, so können die Milben mit einem speziellen Öl (Pilocarpin-Öl) beseitigt werden. Besteht gleichzeitig eine Bindehautentzündung, so sollte diese ebenfalls behandelt werden. Meist geschieht dies mit der Gabe bestimmter Augentropfen. Bei trockenem Auge kann eine Behandlung mit Tränenersatzflüssigkeit durchgeführt werden.

Wichtig ist es darüber hinaus, die Ursachen für die Lidentzündung auszuschalten. So sollte bei einer Anfälligkeit für die Lidrandentzündung trockene Luft, Staub und Rauch vermieden werden.

 

 

Rosacea

Rosacea (engl. Rosacea) ist eine Entzündung der Gesichtshaut, besonders des mittleren Gesichtsdrittels. Die Krankheit ist an sich harmlos und tritt in der Regel bei Erwachsenen im mittleren Lebensalter auf. Als relativ häufige Erkrankung macht sie ungefähr 0,5 bis 2 Prozent der Patienten einer hautärztlichen Praxis oder Fachklinik aus. Frauen sind etwas häufiger betroffen als Männer. Die Betroffenen sind oftmals hellhäutige Personen, besonders oft scheint es den "keltischen Typ" (rothaarig, hellhäutig, sommersprossig) zu erwischen, weshalb Rosacea im anglo-amerikanischen Schrifttum auch als "Fluch der Kelten" bezeichnet wurde. Die Krankheit beginnt meist im dritten bis vierten Lebensjahrzehnt und soll ihre volle Ausprägung zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr erreichen. Sie verläuft in der Regel phasenförmig und eher chronisch. Erste Anzeichen in Form von länger bestehenden und wiederkehrenden Rötungen können schon vor dem 20. Lebensjahr auftreten. Es kann zu Mischformen mit Perioraler Dermatitis und Akne kommen. Bei manchen Patienten (fast ausschließlich Männer) kommt es in Folge starker Talgdrüsen-Wucherungen zu einer sog. Knollennase. Bei ungefähr der Hälfte der Rosacea-Patienten werden auch die Augen in Mitleidenschaft gezogen, bei 20 Prozent gehen die Augenprobleme der hautspezifischen Rosacea voraus. Dies ist nicht vom Schweregrad der Rosacea abhängig und zeigt sich vor allem in Bindehaut- und Lidrandentzündungen, Trockenheit der Augen und im ungünstigsten Fall Hornhautentzündung.

Rosacea ist keine moderne Zivilisationskrankheit, sondern bereits seit vielen Jahrhunderten bekannt.

Die Symptome der Rosacea

Die Symptome der Rosacea können sehr unterschiedlich sein. Von leichten Rötungen im Wangenbereich bis hin zum Bild einer "schweren Akne" im ganzen Gesicht hat die Rosacea viele Gesichter. Auch der Verlauf kann sehr unterschiedlich sein. Die Krankheit kann in einem Stadium stehenbleiben oder einzelne Symptome besonders ausprägen. Die folgenden Informationen beschreiben den Regelfall. Insbesondere das mittlere Gesichtsdrittel ist von den Hautveränderungen betroffen (Nase, Wangen, Kinn, Stirn). Die Symptome zeigen sich in Abhängigkeit vom Schweregrad der Erkrankung in anhaltenden Rötungen und der Bildung von Äderchen (Grad 1). Später kommen entzündliche Papeln (Hautknötchen) und Pusteln hinzu, die einzeln oder gruppiert stehen können (Grad 2). Im weiteren Verlauf kann es zu entzündlichen Knoten und flächigen Infiltraten (Einlagerungen) kommen (Grad 3). Im Gegensatz zur Akne treten keine "Mitesser" auf. Sehr charakteristisch ist die starke Rötung der Haut, die in ihrer Intensität abhängig von den äußeren Umständen schwankt (siehe begünstigende Faktoren). Abgesehen vom kosmetischen Aspekt fühlen sich die Patienten meistens gesund. In den am stärksten geröteten Bereichen kann es zu einem leichten Brennen kommen. Bei einer Mischform mit perioraler Dermatitis ist der Bereich um den Mund herum mit betroffen. Bei einer Mischform mit Akne können auch Mitesser auftreten. Die Krankheit wird dann oft nicht erkannt. Ein besonderes Symptom stellt je nach Schweregrad der Erkrankung die psychische Belastung dar. Die Krankheit hat meist ein auffälliges Aussehen, was sich bei vielen Patienten nachteilig auf das Selbstwertgefühl auswirkt.

Nase, Wangen, Kinn und Stirn sind
von Hautveränderungen betroffen

Ursachen der Rosacea

Es sind noch keine Ursachen wissenschaftlich bewiesen, es werden jedoch einige diskutiert. Nahezu sicher ist, dass bei Rosacea-Patienten eine gestörte Regulation der Blutgefäßversorgung zwischen Gehirn und Gesichtshaut vorliegt. Außerdem wurden folgende Einzelbeobachtungen gemacht:

  • Magensaftstörung
  • Lebererkrankungen
  • Besiedelung des Magen-Darm-Trakts mit dem Bakterium Helicobacter Pylori / Darmprobleme
  • Häufige lange und starke Sonneneinstrahlung
  • Die Hautmilbe Demodex Folliculorum

Oft ist auch von psychischen Ursachen die Rede. Stress und Konfliktsituationen können möglicherweise zum Ausbruch der Krankheit beitragen und die Schwere des Verlaufs mitbestimmen. Etliche Krankheiten sind psychosomatisch beeinflusst oder gar bedingt. Sprichwörter wie "Die Haut ist der Spiegel der Seele" haben scheinbar einen gewissen Wahrheitsgehalt.

Auslöser

Es gibt Auslöser, die ein Aufflammen der Rötungen bewirken. Jeder Patient hat individuelle Auslöser, die er erkennen und nach Möglichkeit vermeiden sollte. Im Allgemeinen handelt es sich um Faktoren, die die Haut reizen oder die Blutgefäße erweitern, zum Beispiel:

  • Hitze
  • Sonneneinstrahlung
  • Starke Anstrengung
  • Kälte / kalter Wind
  • Temperaturwechsel
  • Heiße Getränke
  • Scharfe Gewürze
  • Alkohol
  • Stress/Aufregung

Wer seine persönlichen Auslöser kennt, sollte sie dann meiden, wenn es die Lebensqualität an anderer Stelle nicht einschränkt. Man kann die Symptome mit einer konsequenten und angepassten Therapie in den Griff bekommen.

Da Rosacea-Patienten eine sehr empfindliche Haut haben, ist Vorsicht angesagt mit irritierenden Faktoren. Dazu gehören zum Beispiel alkoholische Tinkturen, stark reizende Seifen oder Syndets.

 

 

Die Stewardessenkrankheit

Eine zwar ungefährliche, aber sicher außerordentlich lästige Hautkrankheit befällt in steigendem Maße vor allem Frauen:

Ausschläge um den Mund, die nicht vergehen wollen. Noch immer weiß man nicht, warum diese Erkrankung erst in den letzten beiden Jahrzehnten auftritt.

Frauen sind in erster Linie betroffen und interessanter Weise sind es meist besonders gepflegte Frauen jüngeren und mittleren Alters. Die Erkrankung hat daher auch den Namen Stewardessenkrankheit bekommen. Wissenschaftlich heißt sie periorale Dermatose.

Lange Zeit dachte man, dass der Gebrauch von Kosmetika in der Auslösung der Erkrankung eine große Rolle spiele. Heute weiß man, dass die Kosmetika keinesfalls die eigentliche Ursache der perioralen Dermatose sind, jedoch besonders ungeeignete Pflegemittel eine bereits ausgebrochene Erkrankung verschlechtern können.

Die Ursachen der perioralen Dermatose sind noch immer nicht vollständig bekannt. Als Auslöser kommen jedoch zwei Stoffe vor allem in Frage: Fluor und Cortison. Cortisonhaltige Cremes und Salben sollten daher keinesfalls längere Zeit im Gesicht verwendet werden – wenn überhaupt.

Was kann man gegen die periorale Dermatose tun?

Die Therapie der perioralen Dermatose beruht auf drei Säulen

Optimierte Hautpflege und Reinigung

Grundsätzlich gilt auch hier: Weniger ist oft mehr. Zweimal täglich sollte man sich um die Gesichtshaut kümmern: Waschen mit einem milden Syndet, das möglichst PH-neutral oder leicht sauer reagieren sollte und Auftragen einer gut angepassten Pflegecreme, die mittels individueller Rezeptur „maßgeschneidert“ sein soll – exakt dem Hauttyp passend aber auch entsprechen der Jahreszeit (Außentemperatur und Luftfeuchtigkeit).

Freimachen und Freihalten der Talgdrüsen-Ausführungsporen

Hierfür stehen heute verschiedene äußerlich aufzutragende Medikamente zur Verfügung, Retinoide, Bezoylperoxyd, Fruchtsäuren etc. Die Mittel wirken ähnlich wenn auch nicht identisch. Sie fördern die Erneuerung der Oberhaut, indem sie den Zellzyklus beschleunigen.

Antibiotische Therapie

Diese gehören zur Standardtherapie der perioralen Dermatose.

Optimierte Hautpflege ist die Grundlage einer gesunden und damit auch schönen Haut!

Braucht man unbedingt Antibiotika?

Ohne die Wirkung der Antibiotika zusammen mit der äußerlichen Therapie ist die periorale Dermatose kaum zu verlässlicher Abheilung zu bringen. Wahrscheinlich wirken hier die Antibiotika gar nicht auf Bakterien, sondern beeinflussen nur die Entzündungsvorgänge selbst.

Will man dauerhaften Erfolg haben, muss die Therapie konsequent wirklich bis zum Ende durchgeführt werden. Ein frühzeitiges Abbrechen „weil es ja sowieso schon besser ist“ sollte man unbedingt vermeiden.

Bei der perioralen Dermatose werden als Antibiotika vor allem sogenannte Tetracycline angewendet. Dies sind Mittel, die als Antibiotika vor allem im Rahmen von Hautkrankheiten verwendet werden, weil sie sich aus bestimmten Gründen im Fett der Talgdrüsen vermehrt ablagern und daher nur in relativ geringen Dosen gegeben werden müssen. Eine Belastung des übrigen Organismus wird so vermieden.

Ein Wort zu Cortisonsalben

Mit Cortisonsalben verschwindet die periorale Dermatose innerhalb weniger Tage. Dieser starke entzündungshemmende Effekt der Cortisonsalben verleitet noch immer manche, dieses Medikament bei perioraler Dermatose einzusetzen. Doch nach dem Absetzen kommt es sehr rasch zu einem neuen Krankheitsschub, der oft stärker ist als der, den man mit Cortison behandelt hat. Man bezeichnet dies als den rebound effect.

Man kann es nicht oft genug sagen. Cortisonsalben gehören mit wenigen Ausnahmefällen nicht ins Gesicht. Sie führen nämlich im Gesicht auch leicht zur Hautatrophie, das heißt Hautverdünnung und es kommt dann zum Durchschimmern kleiner Blutgefäße, wodurch die Gesichtshaut dann abnorm rot aussieht.

Cortisonsalben können aber bei anderen Erkrankungen der Haut wertvolle Heilmittel sein und manche Hauterkrankungen wären ohne diese praktisch nicht zu behandeln. Es gibt aber einige wesentliche Prinzipien der äußerlichen Cortisonbehandlung, die man beherzigen muss: wie z. B., dass es nicht sinnvoll ist über lange Zeit mit gering konzentrierten Mitteln zu arbeiten. Besser über kurze Zeit mit kräftigen Cremes und dann möglichst rasch auf andere Externe übergehen.

Es ist wie so häufig: auf die Dosis kommt es an und gewusst wie...

Kann periorale Dermatose öfter im Leben auftreten?

Die periorale Dermatose hat einen schlechten Ruf, nämlich den, immer wieder zu kehren. Sie hat diesen Ruf zu Unrecht. Wenn die periorale Dermatose vollständig ausbehandelt wird, bleibt sie auch abgeheilt. Natürlich kann sie auch einmal ein zweites Mal auftreten.

 

 

Weißfleckenkrankheit

Gewiss, man stirbt nicht daran. Dennoch ist die Weißfleckenkrankheit (Vitiligo) mehr als nur ein harmloses kosmetisches Problem, mit dem man leben muss. Bei der Weißfleckenkrankheit handelt es sich um eine erworbene Störung der normalen Hautfärbung. An verschiedenen Hautregionen treten auffallende weiße Flecken auf, die sehr unterschiedlich gestaltet sind. In diesen hellen Flecken fehlt das Pigment Melanin, das der Haut den jeweiligen Farbton verleiht. Melanin wird von speziellen Zellen der Haut gebildet (Melanozyten) und lagert sich in den mittleren Hautschichten gleichsam als Schutzfilm gegen die schädigende Ultraviolettstrahlung ab.

Das ist jedoch ein völlig anderes Krankheitsbild, das nicht mit der Vitiligo verwechselt werden darf. In seltenen Fällen einer angeborenen Störung der regulären Melaninbildung (Albinismus) fehlt das Körperpigment im gesamten Organismus. Die Haut ist einheitlich weißlich-rosa, die Haare sind bereits bei Kindern völlig weiß und die Augen erscheinen rot, da die Iris ebenfalls pigmentlos ist. Im Tierreich kennt man diese vererbbare Störung beispielsweise als Albinos bei den berühmten weißen Mäusen oder Ratten.

Weißfleckenkrankheit: Ursache der weißen Flecken

Weißfleckenkrankheit (Vitiligo) hingegen wird nicht direkt vererbt und betrifft in der Regel nicht die gesamte Haut oder alle pigmenthaltigen Gewebe. Eine gewisse vererbte Anlage ist aber dennoch anzunehmen, denn die Krankheit kommt in manchen Familien gehäuft vor. Nach den Ursachen der "Weißflecken" wird noch immer geforscht. Vermutlich handelt es sich um eine Immunreaktion gegen die körpereigenen Zellen, die das Melanin produzieren. Durch diese so genannte Autoimmunreaktion werden diese Zellen geschädigt, verlieren die Fähigkeit, Farbstoffe zu produzieren und verursachen so die farblosen Hautabschnitte. Haare in diesem Bereich können ebenfalls weiß sein, sind aber von der Entfärbung nicht zwingend betroffen. Für die immunologische Ursache spricht u.a., dass Vitiligo oftmals gekoppelt mit anderen Krankheiten aus dieser Gruppe auftritt, beispielsweise bei bestimmten Schilddrüsenerkrankungen, bei Magenschleimhautveränderungen oder bei dem kreisrunden Haarausfall (Alopecia areata), bei denen ebenfalls immunologische Prozesse mitspielen.

Weißfleckenkrankheit: Symptome und Anzeichen

Die Krankheit ist sehr leicht durch Augenschein zu diagnostizieren. Die weißlichen Hautflecke sind unterschiedlich groß, mitunter bizarr geformt, der Rand kann gerötet oder sogar stärker dunkel verfärbt erscheinen. Besonders häufig sind die Extremitäten, der Kopf und die Genitalregion befallen. Die Vitiligo selbst verursacht zwar keine Beschwerden, sie führt aber möglicherweise zu Folgekomplikationen. Das können einerseits psychische Veränderungen durch die Verunstaltung der Haut sein, die zu Verunsicherung, sozialer Isolierung und eingeschränkter Lebensqualität führen.

Vitiligo und Sonne

Noch wichtiger ist bei der Weißfleckenkrankheit allerdings, dass diese Hautstellen dem schädigenden UV-Licht schutzlos ausgesetzt sind, wenn sie an unbekleideten Hautbereichen auftreten. Das kann nachweisbar zu einer höheren Gefährdung durch Hautkrebs führen, wenn nicht konsequenter Lichtschutz eingehalten wird. Die Behandlung der Erkrankungsursache ist derzeit noch nicht möglich. Man kann und muss jedoch die Symptome und Risiken dieser Pigmentierungsstörung behandeln. Dafür kommen einerseits kosmetische Präparate zur Abdeckung der Weißflecken in Betracht, die nicht nur einen optischen Effekt haben. Die Gabe des Provitamins Beta-Karotin wird therapeutisch genutzt, da es hierbei insgesamt zu einer Anregung der Hautpigmentierung kommt. Das kann aber auch dazu führen, dass die weißen Stellen noch deutlicher hervortreten.

 

 

Schuppenflechte

Die Schuppenflechte ist angeboren. Sie kann ein Leben lang verborgen bleiben. Die Vererbung kann Generationen überspringen. Wen's erwischt, dem helfen keine guten Worte.

Die Ursache

Dies ist die große Unbekannte im Leben eines jeden Psoriatikers. Der Effekt ist jedenfalls, dass die Zellen fälschlicherweise die Information bekommen, es hätte eine schwere Verletzung der Haut stattgefunden. Alles Lüge – und doch beginnen die Hautzellen, in extremem Tempo in Richtung Hautoberfläche zu kommen. Das geschieht im Schnitt siebenmal schneller als normal. Die überflüssigen Zellen sterben ab und werden als Schuppen sichtbar. Warum aber diese Fehlinformation zustande kommt, ist unklar.

Die Auslöser

  • Mechanische Reize: Verletzungen, dauernde Reibung, zum Beispiel auch von einem Armband, einem Gürtel, BH
  • Chronische Schädigungen: beispielsweise bei häufiger oder intensiver Reinigung; genauso gut aber Sonnenbrand oder Verbrühungen
  • Bakterielle Infekte: Mandelentzündungen vor allem im Kinder- oder Jugendalter, später langwierige Entzündungen innerer Organe (Blinddarm, Harnwege, Eierstöcke)
  • Stoffwechselstörungen: Sie fördern zuweilen hartnäckige Formen der Psoriasis
  • Medikamente wie Betablocker, ACE-Hemmer, Lithium, Malariamittel oder kortisonfreie Antirheumatika
  • Stress
  • Alkohol

Verlauf

Alles fängt bei den meisten Psoriatikern mit einem heftigen Schub an – mit kleinen Flecken am ganzen Körper. Sie sind stark gerötet und ein bisschen „erhaben“. Zu Beginn gibt’s nicht viele Schuppen zu sehen. Und: Es juckt, wenn es akut ist. Was folgt, ist unterschiedlich. Die Stellen können innerhalb von ein paar Wochen oder Monaten auch ohne jede Behandlung verschwinden.

Hartnäckiger (und deshalb chronisch-stationär genannt) gestaltet sich alles bei zwei Dritteln der Psoriatiker. Die beliebtesten Stellen, an denen es er Schuppenflechte gefällt, sind

  • Ellbogen
  • Kniescheiben
  • Kreuzbein
  • behaarter Kopf

Diese Variante hat einen Vorteil: Sie juckt normalerweise nicht. Dafür heilt sie aber auch kaum oder nur langsam.

Formen

Wenn die gesamte Haut gerötet und verdickt ist, ist es vielleicht eine psoriatische Erythrodermie. Gerade, wenn in der Nähe ein Gelenk ist, reißt die Haut ein – und dann tut’s weh. Dazu gesellen sich heftiger Juckreiz, Fieber und ausgeprägte Kälteempfindlichkeit.

Sind Bläschen oder Pusteln zu sehen, handelt es sich vielleicht um eine Psoriasis pustulosa. Die Bläschen enthalten weiße Blutkörperchen, aber auf keinen Fall Bakterien, Pilze oder Viren – kein Grund zur Panik also, denn ansteckend ist das nicht.

Diese Form hat zwei Erscheinungsbilder. Die eine ist der Typ Königsbeck-Barber, bei dem sich die Krankheit auf Handteller und Fußsohlen beschränkt. Die Haut brennt und kann schmerzhafte Schrunden aufweisen. Oft sind außerdem gewöhnliche Stellen an anderen Stellen oder Nagelveränderungen im Spiel. Ursachen können ein allergisches Kontaktekzem, Medikamente, Nahrungsbestandteile oder auch das Rauchen sein.

Dann gibt es noch den Typ von Zumbusch. Fieber und Schüttelfrost gehen voran, und dann breiten sich Pusteln über den ganzen Körper aus. Hier können auch Schleimhäute vom Mund oder von den Geschlechtsteilen betroffen sein. Dazu kommen eitrige Krusten aus Schuppen.

 

 
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